Siggi und die Braunkohle des Teufels

Werte Leserinnen und Leser,

wenn Sie diesen Blog bereits eine Weile verfolgen, kennen Sie bereits mein gespaltenes Verhältnis zum obersten Sozialdemokraten Sigmar Gabriel. Sein neuestes Husarenstück blamiert die sozialdemokratische Umweltministerin Hendricks ebenso wie mich und Sie. Frau Hendricks plante, bei ihrem Besuch der Klimakonferenz in Marrakesch den deutschen Beitrag zur CO2-Einsparung verkünden, und zuletzt sah es trotz der Einsprüche der CDU-Wirtschaftsfraktion so aus, als könne sie mit einem verwässerten, aber doch halbwegs akzeptablen Plan auftreten.

Siggi hatte aber mal wieder Muffensausen, diesmal wegen der Menschen, die die bei uns verbrannte Braunkohle abbauen – darunter könnte immer noch der eine oder andere SPD-Wähler sein. Und denen kann man – ebenso wie all ihren Kollegen in der Verbrennungsmotorindustrie und auch deren obersten Chefs – nicht einfach zumuten, dass das baldige Aus von Kohle und Verbrennungsmotor vor der Tür steht.

Also hat Siggi mal eben die Notbremse gezogen und sein Veto gegen den bereits verwässerten Hendricks-Plan eingelegt. Wir erreichen also nicht nur unsere für 2020 versprochenen Klimaziele nicht, wir haben in Deutschland auch keinen Plan für 2050.

Was Minister Siggi – und seine Kollegen von der CSU – nicht bedenken: Auch die von den Klimaplänen Betroffenen haben Kinder. Wenn wir es ernst meinen mit dem Schutz des Planeten, dann muss Siggi den Betroffenen erklären, dass das nicht ohne Opfer geht. Klientelpolitik aber macht die Welt für spätere Generationen zu einem sehr ungemütlichen Ort.

Es grüßt herzlich,

Ihr JL7

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